Instandhaltung ist das A und O – bevor es richtig teuer wird, lieber Ersatzteile tauschen

Instandhaltung ist das A und O – bevor es richtig teuer wird, lieber Ersatzteile tauschen!

Instandhaltung ist das A und O – bevor es richtig teuer wird! Immer wieder haben wir Maschinen zur Reparatur in unserer Werkstatt, bei denen man hohe Reparaturkosten hätte vermeiden können, indem man einfach Verschleißteile rechtzeitig ausgetauscht hätte. Am Beispiel einer Frigomat Titan Eismaschine möchte ich heute darstellen, wie es zu dem Schaden kommen konnte.

Instandhaltung ist das A und O

Die Instandhaltung wird von einigen Kunden leider vernachlässigt. Manchmal liegt es daran, dass diese aus Kosten- oder auch aus Zeitgründen nicht sofort erledigt werden. Oft wird es aber auch einfach vergessen. Sehr häufig arbeitet das Personal und nicht direkt der Chef im Eislabor, sodass diese nicht immer an den Austausch von Verschleißteilen denken oder wie im 2. Teil erläutert, nicht immer schonend mit den Maschinen umgehen. Gleichzeitig werden die Maschinen dementsprechend nicht so oft kontrolliert, um teure Reparaturen bereits im Voraus zu vermeiden.

Instandhaltung ist das A und O : Instandhaltung am Beispiel einer Frigomat Titan

Fronttür einer Frigomat Titan

Hier sieht man die Fronttür einer Eismaschine und in der Mitte, sehr schön zu sehen, eine kreisrunde Abnutzung. Dort hat sich das Rührwerk ein wenig in die Tür ‚hineingefräst‘. Man sieht deutlich eine Vertiefung. Und genau hier startet das Drama. An vielen Rührwerken sitzt vorne ein sogenannter Stirngleiter aus einem speziellen Kunststoff. Dieser verhindert, dass Metall auf Metall trifft.

Am anderen Ende des Rührwerks gibt es bei jeder Eismaschine eine spezielle Dichtung (schwarzer Dichtungsring). Diese dichtet nach hinten hin ab und verhindert, dass flüssiges Eis hinten aus dem Gefrierzylinder laufen kann. In unserem speziellen Fall war der vordere Kunststoffgleiter völlig abgenutzt, sodass die hintere Dichtung nicht mehr vernünftig gegen den Zylinder gepresst wurde und hinten Eis hinausfließen konnte. Das sieht man deutlich an dem Vierkant.

Vierkant des Rührwerks

Der Vierkant des Rührwerks endet in der Antriebseinheit, dem sogenannten Lagerbock, der sich direkt hinter dem Gefrierzylinder befindet. In diesem Fall musste die komplette Einheit ausgetauscht werden, weil sie im Laufe der Zeit, aufgrund von austretendem Eis und Wasser schlicht und einfach verrostet war.

Instandhaltung ist das A und O: Das Getriebe

Ein weiteres Ersatzteil, das bei Fontana Repair häufig gewechselt wird, ist das Getriebe von Speiseeismaschinen der Marke Corema oder Telme, die von ein und demselben Hersteller produziert werden. Bei älteren Maschinen ohne Inverter wird die Motorkraft sofort zu 100 % auf das Getriebe übertragen, was nicht gerade schonend ist. Weitere Besonderheiten bei diesen Maschinen sind die Drehrichtungen. Während das Rührwerk bei der Eisproduktion im Uhrzeigersinn dreht, erfolgt die Eisentnahme entgegen dem Uhrzeigersinn.

Wenn das Personal nun mit diesen Maschinen arbeitet und nicht darauf achtet, dass das Rührwerk nach der Eisproduktion komplett stillsteht, kann das die Lebenszeit eines Getriebes erheblich verkürzen. Sobald der Angestellte versucht, die Eisentnahme bei einem noch drehenden Rührwerk einzuleiten, sind der Motor sowie das Getriebe gezwungen die Drehrichtung abrupt zu ändern. Eine sehr verkürzte Nutzungszeit ist dann das Ergebnis und so kann es durchaus sein, dass eine Speiseeismaschine alle 2 Jahre zu uns in die Werkstatt kommen muss.

Instandhaltung ist das A und O – Neben einem gepflegten Umgang mit den Maschinen gibt es Verschleißteile, die in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden sollten:

  1. Rührwerksschaber / -messer
    • Wenn diese abgenutzt sind, wird das Eis nicht mehr komplett von der Zylinderwand abgekratzt und es bildet sich eine dünne gefrorene Eisschicht.
  • Seitliche Kunststoffgleiter
    • Sind diese abgenutzt, wird das Rührwerk nicht mehr zentriert und das kann sich nachteilig auf den hinteren Lagerbock auswirken.
  • Verkalkte Wasserventile
    • Wenn sich im Laufe der Zeit Kalkablagerungen innerhalb des Wasserkreislaufs bilden kann es passieren, dass die Magnetventile eventuell nicht mehr richtig schließen und weiterhin Wasser aus der Maschine läuft, obwohl diese ausgeschaltet ist. Bei einem unserer Kunden führte dies zu einer horrenden Nachzahlung von Wassergebühren. Kontrollieren Sie ab und an den Wasserabflussschlauch. Dasselbe gilt für den Wasserzulauf. Ist dieser verkalkt, fließt nicht genügend Wasser in die Maschine und die Eismaschine gibt eine Fehlermeldung raus.
  • Verdreckte Lüfter
    • Magermilch- oder Eispulver sowie Staub führen irgendwann dazu, dass sich dieser in der Maschine absetzt und der Lüfter aufgrund dessen ausfallen kann. Wenn dadurch die Kühlung von bestimmten Bauteilen, wie zum Beispiel in einem Inverter, nicht mehr gewährleistet ist, überhitzen diese Teile und eine Reparatur kann unter Umständen sehr kostspielig werden.
  • Dichtungen für die Fronttür
    • Die sollte man immer als Ersatzteil parat liegen haben. Denn meistens gehen sie dann kaputt, wenn man es am wenigsten erwartet und so eine defekte Gummidichtung kann die ganze Produktion lahmlegen.

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